Your Coach. Bonn.

Sehr oft fragen mich Leute, wie viele Übungen ich eigentlich kenne. Geile Frage auch. 10746256,5.
Ich sage dann immer: unendlich viele, weil ich nicht in Übungen denke, sondern Bewegung kreiere. Ich bin Autodidakt beim Sport, ich gehöre zum Team Talent. #sorrynotsorry. Ich bin ehrgeizig wie Sau, anspruchsvoll über meine Grenzen hinaus und kann sehr brachial mit mir umgehen. Koste es was es wolle. Das gepaart mit dem oben genannten, fast unlimitierten Zugriff auf Übungen, Equipment und sogar ein Studio, welches immer geöffnet hat, kann bedeuten: Druck, Stress, Müdigkeit.
Wenn deine größte Leidenschaft dein Beruf ist, kann das die Leidenschaft kaputt machen. Kann, wenn man nicht aufpasst. Es ist eine romantische, idealisierte Vorstellung, dass es nur geil ist, wenn man das als Beruf macht, was andere als Hobby machen. Ein Unternehmen zu leiten als Hobby, funktioniert nicht. All day, every day.
Und jetzt kommt´s, es geht runter wie Öl.
Wir TrainerInnen machen nicht den ganzen Tag Sport, weil wir das gar nicht durchhalten würden, wir ernähren uns nicht immer sauber, weil wir das nicht durchhalten würden und weil wir es auch nicht müssen und wir haben auch nicht immer den besten Trainingsplan, Periodisierung, Zyklisierung, weil wir einfach manchmal stumpf pumpen wollen und: weil wir es auch nicht durchhalten würden.
Personal Trainer zu sein, kann Druck aufbauen. Gesellschaftlichen Druck, unterbewusst und automatisiert. Stereotypenken. Diesem Druck muss man erst einmal erkennen und dann aushalten. Trainer zu sein, bedeutet etwas zu verkörpern, was die Gesellschaft mit „fit“, „trainiert“, „stark“ usw. assoziiert.Klar haben wir irgendwie einen natürlichen, angelernten Drang nach Bewegung und unsere intrinsische Motivation ist bestimmt höher als beim Durchschnitts-LappIn aber…
…was will ich eigentlich sagen? Habt bisschen Mitleid mit uns, wir sind doch keine Maschinen. D.